Cuno Amiet

Cuno AMIET kam 1868 in Solothurn zur Welt, wo er auch aufwuchs. Nach der Maturität besuchte er die Akademie in München, wo er sich mit Giovanni Giacometti anfreundete. Im Jahre 1888 siedelte er nach Paris über, wo sich in seinem künstlerischen Schaffen ein Wandel zur reinen Farbigkeit vollzog. Künstler wie Paul Gaugin, Vincent Van Gogh und später Ferdinand Hodler, dem er 1893 zum ersten Mal begegnete, beeinflussten seinen Malstil. 1898 kehrte er in die Schweiz zurück. 1896 lernte Amiet den Maler Giovanni Segantini kennen, dessen Divisionismus ihn neben dem Neoimpressionismus beeinflusst hatte. Im Jahr darauf sollten Hodler, Giacometti und Amiet an der Ausführung von Segantinis monumentalem Gemälde Das Engadin für den Schweizer Pavillon der Weltausstellung in Paris im Jahr 1900 beteiligt werden, doch das Werk wurde nie realisiert. Amiet erhielt vom Basler Oscar Miller den Auftrag, ein Portrait von Ferdinand Hodler zu malen, und er nahm mit drei Werken an der Internationalen Kunstausstellung in München und 1898 an der V. Nationalen Kunstausstellung der Schweiz in Basel teil und das Künstlerhaus in Zürich organisierte im April eine kleine Hodler-Giacometti-Amiet-Ausstellung. 1901 begann Amiet eine Zusammenarbeit mit Ferdinand Hodler, der ihm neue stilistische und thematische Horizonte eröffnete. Anfangs des 20. Jh. nahm Amiet an der Sezession in Wien, an Kunstausstellungen in Berlin und in München teil und begann sich langsam, von Hodlers Theorien zu distanzieren. 1914 brach der Erste Weltkrieg aus. Im Herbst nahm Amiet Ernst Morgenthaler als Schüler auf. Das Kunsthaus Zürich zeigte eine umfassende monographische Schau mit 201 Werken von Amiet und 1919 verlieh die Universität Bern Amiet einen Doktortitel honoris causa. Die Kunsthalle Bern ehrte ihn mit einer Einzelausstellung, die ein Publikumserfolg wurde. Tragisch war nicht nur der Verlust von zahlreichen seiner Frühwerke beim Brand im Münchner Glaspalast von 1931, sondern auch dass 1937 Amiets Werke, die sich in deutschen Sammlungen befanden, der „Entarteten Kunst“ zugerechnet, beschlagnahmt und ins Ausland verkauft wurden. Amiet besass von 1932 bis 1947 ein Atelier in Paris, wo er zahlreiche Ausstellungen organisierte. 1953 starb seine Frau Anna. Kurz darauf folgten Einzelausstellungen in Wien, New York, Venedig und Madrid. In der Londoner Tate Gallery war Amiet Teil der Schau „From Hodler to Klee (Swiss Art)“ und 1960 war Amiets Werk Teil der Ausstellung „L’Art en Suisse 1910-1920“, die im Musée Rath in Genf gezeigt wurde. Für alle seine Ausstellungen schuf er gleichzeitig ein Ausstellungsplakat, die er zum Teil selbst lithografierte. 1961 starb Cuno Amiet mit 93 Jahren und hinterliess ein wunderbares und umfangreiches malerisches Oeuvre.

Plakate von Cuno Amiet